3 Vorurteile gegenüber Betonschmuck

3 Vorurteile gegenüber Betonschmuck

Im Gespräch mit anderen Menschen hören wir oft Sätze wie: “Aber geht das nicht schnell kaputt?”, “Das ist sicher total schwer am Ohr!” oder “Ich finde es zu teuer dafür, dass es nur ein bisschen Beton ist.” In dem Moment wird uns immer wieder klar, wie viel Aufklärungsarbeit noch nötig ist, um diese Vorurteile aus dem Weg zu schaffen. Obwohl wir uns manchmal auf Designmärkten quasi den Mund fusselig reden, um jedem einzelnen die Hintergründe zu unserem Betonschmuck zu erklären, werden wir des Ganzen dennoch nicht überdrüssig. Betonschmuck ist eben für viele noch etwas total Neues und wir haben eine besonders spezielle Mischung extra für den Schmuck entwickelt. Wie soll das also jemand wissen, der uns nicht kennt?
Let the (jewelry) OSCARS begin! Du liest 3 Vorurteile gegenüber Betonschmuck 7 Minuten Weiter Hochzeits-Deko aus Beton

Warum Betonschmuck seine Skeptiker hat und wieso die Zweifel unbegründet sind – wenn man es richtig macht.




Im Gespräch mit anderen Menschen hören wir oft Sätze wie: “Aber geht das nicht schnell kaputt?”, “Das ist sicher total schwer am Ohr!” oder “Ich finde es zu teuer dafür, dass es nur ein bisschen Beton ist.” In dem Moment wird uns immer wieder klar, wie viel Aufklärungsarbeit noch nötig ist, um diese Vorurteile aus dem Weg zu schaffen. Obwohl wir uns manchmal auf Designmärkten quasi den Mund fusselig reden, um jedem einzelnen die Hintergründe zu unserem Betonschmuck zu erklären, werden wir des Ganzen dennoch nicht überdrüssig. Betonschmuck ist eben für viele noch etwas total Neues und wir haben eine besonders spezielle Mischung extra für den Schmuck entwickelt. Wie soll das also jemand wissen, der uns nicht kennt?

Deshalb wollten wir hier mal auf jedes einzelne Vorurteil genauer eingehen und euch die wichtigsten Unterschiede erklären.

 

1. Betonschmuck bricht sofort.



Wenn man normalen Beton verwendet, trifft das zu. Auch unsere Tests mit Schmuck-Beton erzielten keine bruchsicheren Ergebnisse. Im Gegenteil – uns sind die Schmuckstücke meist bereits beim Entformen zerbrochen. VORteile unseres Betons: Allerdings nutzen wir keine normalen Betonsorten und verwenden auch keine Art von Schmuck- oder Bastel-Beton, sondern ausschließlich eigens entwickelte und abgewandelte Sorten von UHPC oder UHFB – Ultra High Performance Concrete oder Ultrahochfester Beton. Diese Sorten verfügen über den stärksten auf dem Weltmarkt existierenden Zement als Basis. Dieser Zement bzw. Ultrahochfester Beton wird normalerweise für filigrane Architektur oder im Maschinenbau verwendet und ist bis zu 20-mal stabiler als normaler Beton. Er wird aber auch dementsprechend ganz anders verarbeitet und benötigt weniger als 10% Wasser (was ebenfalls zu einer höheren Stabilität beiträgt). Die Mischung, welche von uns für unseren Betonschmuck entwickelt wurde, ist zudem sehr viel feiner als normaler Beton und hat dadurch auch eine höhere Dichte.



Ihr seht: Unser Betonschmuck zerbricht im Normalfall nicht, wenn er zu Boden fällt. Dennoch: Größere Schmuckstücke haben ein höheres Gewicht und eine größere Fläche – diese können (wenn sie falsch aufkommen) zu Bruch gehen. Das liegt meist jedoch eher an den eingearbeiteten Kupferkristallen (denn an dieser Stelle ist die Materialstärke des Betons minimiert) und an den größeren Kräften, die auf das Schmuckstück einwirken. Man sollte sich dabei aber vor Augen halten, dass auch andere Schmuckstücke aus Silber oder Edelsteinen bei einem Sturz zu Bruch gehen können. Unsere verwendeten Turmalin-Edelsteine halten zum Beispiel viel weniger aus als unser Beton.

 

2. Betonschmuck ist schwer.



Beton ist im Normalfall schwer. Das liegt an der jeweiligen Mischung / Körnung, und “die Masse macht’s”. VORteil unseres Betons: Unser Beton hat zwar eine höhere Dichte als normaler Beton, aber auch eine viel feinere Körnung, was natürlich einen Unterschied beim Gewicht ausmacht. Da wir zudem mit unserem speziell entwickelten Beton so unglaublich filigran und dünn arbeiten können, sind unsere Schmuckstücke federleicht. Vergleichen wir mal: Damit sich große Ohrringe etwa aus Silber oder Gold nicht zu schwer anfühlen, sollten diese nicht mehr als 20 Gramm pro Stück wiegen – unsere großen Ohrringe JANE wiegen pro Ohrring dagegen nur max. 9-10 g (je nachdem, welches Material zur Veredelung mit eingearbeitet wurde). Unsere Halskette MARY wiegt unter 3 g und ein Ohrstecker sogar nur ein zartes Gramm!

 

 

 

3. Beton ist billig. Dann muss Betonschmuck auch günstig sein.



Fun Fact: Beton im Baumarkt ist nur deshalb so günstig, weil er in sogenannter Mischkalkulation unter Wert verkauft wird. Die Baumärkte gehen nämlich davon aus, dass bei Gebrauch nicht nur der Beton in ihrem Hause gekauft wird, sondern auch alles andere, was nötig ist, um damit zu arbeiten. Da es aber nicht nur Unterschiede in der Betonsorte gibt, sondern auch in deren Qualität, variiert dementsprechend natürlich auch der Preis. Das hängt schlicht und einfach mit der Qualität der verwendeten Materialien – also der Rezeptur – zusammen. VORteil unseres Betons: Unsere Betonsorten sind qualitativ das Beste, was es gibt. Und Qualität hat auch hier ihren Preis. Daher sind unsere Sorten bis zu 10-mal teurer als normaler Beton. Aber nicht nur das übt sich auf den Produktpreis aus. Dieser Beton hat nicht nur die hochwertigsten Materialien (wie beispielsweise Marmormehl) in seiner Rezeptur, sondern wird auch ganz anders verarbeitet, um so enorm stabil zu sein. Es gibt viele Dinge, worauf man dabei achten muss. Für das Anmischen benötigt man beispielsweise spezielle Zwangsmischer, welche die Kraft aufbringen können, die beim Mischen von UHPC von Nöten ist.

 

Aber was macht so einen Produktpreis noch aus?


Nun, natürlich auch die hochwertigen Materialien, die wir für den Schmuck verwenden. Wir veredeln unsere Schmuckstücke mit echtem Blattgold, Blattsilber oder recyceltem Kupfer. Dieses Kupfer gewinnen wir aus alten Stromkabeln. Bis wir diese in den Schmuckstücken verarbeiten können, steht einiges an: Wir müssen die Kabel vom Gummi befreien, den Kupferdraht zerkleinern, ihn reinigen, unter der Lupe die Reststücke des Gummis aussortieren, danach versiegeln und erst dann können wir es verwenden!

Nicht zuletzt verarbeiten wir bei den Schmuckteilen ausschließlich nickelfreies Echtsilber (925 Sterling Silber) und lassen dieses hochwertig (18-24 Karat) und langanhaltend gold-plattieren. Das zeichnet uns gegenüber Schmuckanbietern aus ähnlichem Preissegment aus:

Hochwertigkeit: Die Karat-Zahl gibt Auskunft über die Reinheit der Vergoldung. Beispiel: 24 Karat = 99,9% Reinheit/pures Gold.

Haltbarkeit: Hier unterscheidet man zwischen gold-plattiert und vergoldet. Vergoldet nennt man Schmuckstücke, die nur mit einer dünnen Schicht (teils auch nur Farbe, kein echtes Gold) überzogen wurden – dieses Verfahren wird häufig auf Messing angewendet. Gold-plattiert bedeutet, dass eine dicke Schicht Gold auf ein höherwertiges Metall (z.B. Silber) aufgetragen wurde. Die Stärke oder Dicke wird dabei in Mikron oder Mikrometer angegeben – je höher die Zahl, desto besser ist bzw. länger hält die Vergoldung. Unsere Schmuckstücke haben eine Dicke von 2 Mikron. Standard bei Modeschmuck sind 0,5 Mikron.

 

#derBlickhinterdieKulissen

Für alle, die es gerne noch genauer wissen wollen oder selbst gerade mit ihrem Produkt / Unternehmen am Anfang stehen, gehen wir im Folgenden noch weiter ins Detail.



Denn auch das will im Preis mit einkalkuliert sein:

Unsere Handarbeit bzw. faire Löhne der Mitarbeiter
Einkaufswert der verwendeten Materialien (Zement, Silikon, Blattgold, usw.)
Nachhaltige Produktion in Deutschland
Produktverpackung
Mehrwertsteuer (19%), Gewerbesteuer & Einkommenssteuer
Verpackungsmaterial für den Versand (Karton, Füllmaterial, Klebeband, usw.)
Dem Paket beiliegende Werbemittel (wie Flyer, Dankeskarten, Aufkleber, usw.)
Margen für Wiederverkäufer wie Ladengeschäfte


Sowie anteilig:

Versicherungen
Miete der Werkstatt-/Büroräume
Heiz- und Nebenkosten
Marketing-Ausgaben für Anzeigen, Werbung, Messen, usw.
Gebühren für die Webseite und den Online Shop
Gebühren von Zahlungsanbietern wie PayPal oder Kreditkarten
Kontoführungsgebühren der Firmenkonten
Kosten für den Steuerberater
Produkt-Entwicklungskosten (Design, Prototypen, Formen, usw.)
Fahrzeughaltung, Versicherung und Fahrtkosten
Beiträge für die Industrie- und Handelskammer und/oder Handwerkskammer, sowie Berufsgenossenschaft
Verschleiß der Werkzeuge, Maschinen und Arbeitsmittel


Und vieles mehr.



Ach ja, und dann sollte ja auch noch irgendwo ein bisschen Gewinn rausspringen, um auch in sein Unternehmen investieren zu können – wie beispielsweise in Maschinen, Computer, Büromöbel, Fahrzeuge, usw… Das alles will bedacht sein, wenn man ein Unternehmen aufbaut, das Zukunft haben und kein One-Hit-Wonder sein soll. Denn – wenn wir mal ehrlich sind – ohne Gewinn & Zukunft lohnt sich ja der ganze Aufwand nicht. Schließlich will man von seinem Vorhaben auch leben können.









graphic made by Tinker Creative

Überzeugt vom Gegenteil?


Wir hoffen, wir konnten euch einen tieferen Einblick in die Hintergründe gewähren. Wie ihr seht: Es gehört viel dazu, Betonschmuck zu machen – aber vor allem viel Liebe & Leidenschaft zu dem, was wir tun! Wir zumindest sind überzeugt davon, dass es sich lohnt, auch mal hinter die Fassade zu schauen.

Eure Jungle Crew